REM – Aufnahme Marmormehl | Foto: IGAS research, Goslar
Marmor ist das Produkt einer Gesteinsmetamorphose, das durch die Umwandlung von Kalksteinen, Dolomiten und anderen carbonatreichen
Gesteinen unter Einfluß von hohem Druck und hoher Temperatur infolge hoher Sedimentsauflast und/oder tektonischer Versenkung oder durch Aufheizung im Kontakt
mit Gesteinsschmelze entstanden ist.
Marmore sind in der Regel mittel- bis großkristallin.
REM – Aufnahme Kalksteinmehl | Foto: IGAS research, Goslar
Der überwiegende Teil der Kalksteine ist biogenen Ursprungs, aber auch chemisch ausgefällte und
klastische Kalksteine sind bekannt. Auch kalkabscheidende Algen und Bakterien (Stromatolithen) können ebenfalls gesteinsbildend sein.
Kalkstein besteht überwiegend aus den Mineralen Calcit und Aragonit, zwei Kristallisationsformen von Calciumcarbonat.
In mehr oder minder schwankenden Anteilen kommen andere Mineralien (u.a. Dolomit, Quarz, Gips, Tonmineralien)
vor.
Besitzt der Kalkstein einen relativ hohen Anteil an Tonmineralien, so bezeichnet man ihn als Mergel. Überwiegt der Dolomitanteil, so spricht man vom Dolomit-Gestein.
Kalkstein zeigt eine höhere innere Verdichtung und eine niedrigere Porosität als Kreide. Die Größe der Kristalle liegt zwischen der von Kreide und Marmor.
REM – Aufnahme Kreide | Foto: IGAS research, Goslar
Kreide ist ein weiches und poröses Sedimentgestein. Es ist u.a. aus Schalen von Nanofossilien wie Coccolithen, calcitischen Dinoflagellatenzysten
(sogenannten "Calcisphären"), Foraminiferen, Schwämmen, Muscheln, Stachelhäutern, Kopffüßern und amorphen Kalkschlamm entstanden.
Kreide stammt aus Ablagerungen in flachen Schelfen. Bei der Sedimentskreide (auch Schreibkreide genannt) handelt es sich um weiches und feines mikrokristallines Material.
Die in den Meeresablagerungen von Norddeutschland, Dänemark und England vorkommenden Kreideschichten entstanden im geologischen Zeitalter der Oberkreide.
Trotz späterer Überdeckung mit anderen Sedimenten hat sich keine wesentliche Verdichtung und Verfestigung (Diagenese) ergeben.
Quelle: DLG-Merkblatt 353 / Auszug DüM-VO 19.12.2008